CHOPIN & CO

Musik aus Polen

Eigentlich ist der Titel des nächsten Sommerkonzerts ungerecht und hochnäsig gegenüber denjenigen Komponisten, die eben nicht Chopin heißen, sondern sich in das doch recht farblose Wörtchen "& Co" quetschen müssen. Natürlich ist Chopin derjenige, den wirklich jeder kennt und dessen feinperlige Klavier-Klangsprache der Hörer sofort identifiziert. Und selbstverständlich kommen Chopin-Liebhaber bei unserem Konzert voll auf ihre Kosten: mit dem berühmten 1. Klavierkonzert, interpretiert von Boris Radulovic, und auch mit der "Polonaise A-Dur" und der Mazurka Op. 50 Nr.3 in der Orchesterbearbeitung von Alexander Glazunov.

Aber es lohnt sich, etwas genauer in das "& Co" hineinzuschauen. Zunächst steht mit Witold Lutosławski ein weiterer ganz großer polnischer Komponist auf unserem Programm: Lutosławski war der führende Vertreter einer innovativen zeitgenössischen polnischen Musik im 20. Jahrhundert. In seiner kleinen Suite (Mała suita) verwendet er traditionelle polnische Lieder und Tänze als Fundgrube für Melodien und Rhythmen und verbindet sie in einer modernen Klangsprache.

Auch Henryk Miko(Mała suitaaj Górecki blickt mit seinen "drei Stücken im alten Stil" auf die musikalische Tradition seines Landes zurück und entwickelt aus traditionellen Rhythmen und Melodien ganz neue zeitgemäße Klänge. Das gilt ebenso für die polnische Komponistin Joanna Stepalska-Spix , die seit Jahren als Flötistin Mitglied der Musicalischen Academie ist. In ihrer Auftragskomposition "ein gülden Kränzlein" nimmt sie musikalisch Bezug auf polnische Volkstänze.

Eine stilistische Ausnahme bildet der erste Satz aus der Sinfonie c-moll op. 15 von Ignacy Feliks Dobrzyński, die in ihrer Klangsprache ganz dem 19. Jahrhundert verhaftet ist.

Die Academie musiziert unter der Leitung von Wolfgang Georg

Das Konzert wird veranstaltet im Rahmen des X.FORUM OSTWEST

Eintritt: 15,- Euro
Schüler & Studenten: 8,- Euro
Kinder unter 10 Jahren: freier Eintritt
Einlass: 16.30 Uhr
Vorverkauf: Buchhandlung Hentschel, Burscheid
Schütze & Schluck, Burscheid
Kontakt

Solisten

Boris Radulovic, geboren 1984 in Belgrad erhielt den ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren von Smilja Todorovic und später von Prof. Olga und Aleksandar Bauer an der Musikschule "Josip Slavenski". Schon früh war Boris Radulovic Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe wie zum Beispiel beim "Brat i Sestra"-Wettbewerb St. Petersburg (1997 und 1998), Città  di Stresa, Italien (1998), Interfest-Bitola (Grand Prix 2002) sowie beim Prix D’Amadeo Jeunesse, Holland (2005) und Zlatko Grgosevic "Zagreb 2008" (Grand Prix). Darüber hinaus war er ständiger erster Preisträger bei zahlreichen serbischen Klavierwettbewerben der unterschiedlichsten Kategorien wie z. B. Kammermusik, Klavierduo und Klaviersolo. 

Boris Radulovic war Stipendiat der "Ivan Petkovic"-Stiftung. In Anerkennung seiner kulturellen und schulischen Leistungen erhielt Boris Radulovic den Preis "Beogradski Andjeo", sowie den Titel "Schüler der Generationen" des serbischen Thronfolgers Aleksandar Karadjordjevic. Seit 2008 ist Boris Radulovic Stipendiat der Werner Richard- Dr. Carl Dörken Stiftung und in 2009 erhielt er den Preis mit der Konzertreihe "Best of NRW". Außerdem nahm er an vielen Internationen Meisterkursen bei u. a. Wilhelm Brons, Wolf Harden, Arbo Valdma, Wolfang und Julia Goldstein-Manz, sowie Pavel Gililov, Oxana Yablonskaya, Arnulf von Arnim und Pierre-Laurent Aimard teil. 

Er konzertierte in Deutschland, Österreich, Russland, Italien, Kroatien, Niederlande, Mazedonien, Estland, Slowenien, Japan, China und Serbien und wirkte bei verschiedenen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit. Er spielte mit dem Stadtorchester Koper, dem Ruhrstadtorchester Schwerte und dem Warschauer Symphonie Orchester. 

Boris Radulovic studierte seit dem Wintersemester 2004 in der Klavierklasse von Prof. Dr. h.c. Arbo Valdma an der Musikhochschule Köln. Im Juli 2009 schloss er erfolgreich sein Diplomstudium ab und setze dann sein Studium im Fach Konzertexamen bei Prof. Pierre-Laurent Aimard fort. Im Oktober 2012 schloss er sein Konzertexamenstudium bei Prof. Paulo Alvares ab. 

Joanna Stepalska-Spix, 1967 in Krakau/Polen geboren, studierte Querflöte an der Musikakademie, die sie mit Auszeichnung absolvierte. Dort studierte sie auch Komposition (Prof.B.Schaeffer), elektronische Musik und Computermusik (Prof. J. Patkowski, Prof. M. Choloniewski). 1993 -1994 in Musikhochschule Köln weitere Studien der Komposition (Johannes Fritsch) und Computermusik (Klarenz Barlow) und 1994 bis 1995 Sonologie-Studium in Den Haag (Niederlande). Teilnahme an Kursen für: Querflöte (z.B. Flöten-Symposium Trossingen, Jazz-Flöten-Workshop bei Stephanie Wagner), Komposition und elektronische Musik: Kompositionskurse in Deutschland (z.B. Darmstädter Ferienkurse), Polen ( z.B. Kurse für Junge Komponisten, Warschauer Herbst), Slowakei, Österreich, Spanien). Viele Aufführungen und Konzerte als Flötistin und Komponistin in Polen, Deutschland, Österreich, Slowakei, den Niederlanden, Frankreich, der Ukraine und Italien. Joanna Stepalska-Spix lebt seit 1999 als freischaffende Flötistin, Komponistin und Musikpädagogin in Deutschland. 
Mitgliedschaften : 

- ZKP (Verband Polnischer Komponisten),
- FRAU UND MUSIK Internationaler Arbeitskreis e.V.,
- Deutsche Gesellschaft für Flöte e.V.
- Solo - Flötistin der "Musikalische Academie von 1812 zu Burscheid e.V."

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