jetzt wird's romantisch!

Werke von Hummel, Mendelssohn und Wagner

Mit einem Werk aus der späten Klassik und zwei romantischen Werken startet die Academie ins neue Jahr. Richard Wagners Siegfried-Idyll (WWV 103) bezeichnete der Komponist als seine einzige gelungene "Gelegenheitskomposition". Ganz unpompös, geradezu intim und kammermusikalisch wirkt dieses außergewöhnlich ausdrucksstarke, hochromantische und selten aufgeführte Werk, das Wagner seiner Frau Cosima als "symphonischen Geburtstagsgruß" im Jahr 1870 schenkte. Ganz behutsam hat Wagner Leitmotive aus „Siegfried“ und hier und da sogar den berühmten "Tristan-Akkord" eingebaut. Im völligen Gegensatz dazu steht Johann Nepomuk Hummels glanzvolles Trompetenkonzert (1803). Hummel nutzt hier das komplette Ausdrucksvermögen der Trompete von opernhaften Kantilenen im Belcanto-Stil bis zu Signalen, die an die Herkunft der Trompete als Militärinstrument erinnern. Mit Juri Eckhoff steht der Academie ein Solist zur Seite, der den extrem hohen Anforderungen des Konzerts mit seiner flexiblen und gesanglichen Spielweise gerecht wird. Das Konzert wird abgerundet mit Mendelssohns 4. Sinfonie ("Italienische") von 1833. Gerade in ihren Ecksätzen ist der Einfluss einer Italienreise, die der Komponist 1830 unternommen hatte, spürbar. Das Werk enthält neben italienischen Tanzelementen (z.B. dem Saltarello im vierten Satz) geradezu spürbar musikalische Landschaftsmalereien aus Italien. Hier vereinigen sich musikalische Eleganz und kompositorische Perfektion zu einer beeindruckenden Mischung.

Leitung: Dr. David Boakye-Ansah

Eintritt: 20,-Euro
Schüler & Studenten: 9,-Euro 
Kinder unter 12 Jahren: freier Eintritt 
Vorverkauf in Burscheid: Buchhandlung Hentschel, der kleine Lotto Laden Roßenbach 
Kontakt

Solisten

Künstlerischer Lebenslauf Juri Eckhoff
Juri Eckhoff wurde 1988 in Essen geboren. Nach einem Umzug nach Schleswig-Holstein besuchte er in Lübeck das dortige Johanneum, ein Gymnasium mit Musikzweig. Seinen ersten Trompetenunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren, mit 14 wurde er Jungstudent bei Matthias Krebber an der Musikhochschule Lübeck. Er nahm regelmäßig am Wettbewerb "Jugend musiziert" teil und errang Preise auf Bundesebene.
Das Abitur erlangte Juri Eckhoff 2009 am Katharineum zu Lübeck. Anschließend studierte er an der Kölner Musikhochschule Lehramt Musik für Gymnasium und Gesamtschule sowie Bachelor of Music mit Hauptfach Trompete bei den Professoren Urban Agnas und Friedemann Immer und beendete die Studienzeit 2016 mit dem Ersten Staatsexamen. 
Zusätzliche musikalische Erfahrungen sammelte er seit seiner Schulzeit in diversen Ensembles und Orchestern, z.B. im Jugendsinfonieorchester Lübeck, Landesjugend-Orchester Schleswig-Holstein, bei den Internationalen Jugendfestspielen Bayreuth oder dem Hochschulorchester der HfMT Köln. 
Er vertiefte seine künstlerischen Fähigkeiten durch Meisterkurse und Privatunterricht u.a. bei den Professoren Matthias Höfs (Hamburg), Uwe Köller (ehem. Graz und Essen), Andy Haderer (Köln) sowie Bo Fuglsang und Karl Husum (Kopenhagen). 
Das Referendariat im Herbst 2018 mit dem Zweiten Staatsexamen beendet, arbeitet Juri Eckhoff nun als Musiklehrer am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Bonn.

David Boakye-Ansah wurde 1981 in Würselen (Rheinland) geboren. Nach dem Abitur folgte das Studium der Musik an der Universität der Künste Berlin und der evangelischen Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Hauptinstrument: Posaune (Klasse Prof. J. Mittelacher, Prof. A. Klein, Prof. S. Schulz und R. Vogt). Ensembleschwerpunkt: Orchesterdirigat. Während des Studiums nahm er u.a. an einer Amerika-Tournee mit dem Landesjugendorchester Berlin und an Bühnenmusik-Einsätzen an der Deutschen Oper Berlin und Konzerten des Potsdamer Kammerorchesters teil. An der ersten europäischen Wiederaufführung von Joseph Weigls Oper "Die Schweizer Familie" in Berlin, Wien und Zürich im Jahr 2004 mit anschließender CD-Produktion wirkte David Boakye-Ansah als Korrepetitor mit. Nach dem ersten Staatsexamen für das höhere Lehramt schloss sich eine musikwissenschaftliche Promotion über "Musikdramatische Konstruktionen von Religion in Richard Wagners Ring-Tetralogie" an, die er 2009 erfolgreich abschloss. David Boakye-Ansah war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Berlin-Brandenburg bei den Bayreuther Festspielen im Jahr 2009.
Von 2008 bis 2011 war David Boakye-Ansah immer wieder Lehrbeauftragter für das Fach Musikwissenschaft an Universität der Künste Berlin und entdeckte die Lehre für sich. Nach dem Referendariat trat er 2011 seine Stelle als Studienrat für Musik und Ev. Religionslehre am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium an, wo er das Bläserorchester sowie die Big-Band leitet. Seit 2015 bildet David Boakye-Ansah als Fachmoderator für Musik Lehrerinnen und Lehrer fort. Seit 2017 ist er Fachleiter für Musik am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Leverkusen. 

David Boakye-Ansah tritt bis heute als Autor musikwissenschaftlicher und musikpädagogischer Literatur vor allem – aber nicht nur – zu Richard Wagner in Erscheinung. Seine Abhandlungen erschienen in renommierten Verlagen wie Reclam oder Laaber. So wirkte David Boakye-Ansah z.B. als Autor u.a. an Reclams-Komponisten-Lexikon mit und gab zum Wagner-Jahr 2013 im Laaber Verlag einen von ihm kommentierten Kalender heraus. Weiterhin verfasste er größere Teil (u.a. die Chronik) des Wagner-Lexikons, das ebenfalls im Laaber-Verlag erschien. 
In seiner Freizeit widmet sich David Boakye-Ansah seinen vier amerikanischen Waldkatern und dem Kraftsport. 

Die Academie freut sich über die Förderung!

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