'swinging classics'

- ein Sommerkonzert, das gute Laune verspricht! Warum wir zwei englische Wörter als Titel gewählt haben? Die Antwort ist leicht, denn die deutsche Übersetzung 'schwingende Klassiker' geht haarscharf am Ziel vorbei, ganz abgesehen von dem biederen und altmodischen Beigeschmack, der sich dabei einstellt.

Der amerikanische 'Swing' der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnet eben nicht nur ein gemütliches 'Hin- und Herschwingen', das vielleicht am ehesten an das bei uns im Rheinland so beliebte 'Schunkeln' erinnern würde. Man verbindet mit 'Swing' vielmehr ein Gefühl von Freiheit, Übermut und einer gehörigen Portion Sentimentalität. Freiheit findet sich im 'Swing'-Rhythmus, der (obwohl in gleichmäßigen Noten notiert), lässig - unexakt, eben 'swingend' gespielt wird. Freiheit zeigt sich aber auch in der Möglichkeit, vorhandenes Notenmaterial zu verändern, indem die Interpreten selbst instrumentieren, Teile dazu erfinden oder weglassen.

Die Königsdisziplin dieser interpretatorischen Freiheit ist die Improvisation, die es ermöglicht, im Konzert selbst ein Gerüst aus Melodie, Rhythmus und Harmonien spontan zu verändern. Im Sommerkonzert 'swinging classics' übernimmt diese Rolle der Klarinettist und Saxophonist Engelbert Wrobel mit seiner 'Swing Society', bestehend aus Oliver Mewes, Chris Hopkins und Willi Farnung.

Die 'Musicalische Academie', die ja ihre Wurzeln in der eher ernsten, klassischen Musiktradition hat, fungiert als 'Big Band'.

Auf dem Programm stehen 'classics', also Titel, die auch hierzulande Ohrwurm-Qualität haben. Dazu zählen, um nur zwei Beispiele zu nennen, Gershwins 'Summertime' oder das durch Louis Armstrong so populär gewordene 'What a wonderful world'.

Das Konzert wird geleitet von Wolfgang Georg

Eintritt: 15,- Euro
Schüler & Studenten: 8,- Euro
Kinder unter 10 Jahren: freier Eintritt
Einlass: 17.30 Uhr
Vorverkauf: Buchhandlung Hentschel, Burscheid
Schütze & Schluck, Burscheid
Kontakt

Solisten

Engelbert Wrobel wurde am 19.11.1959 geboren und sorgte schon in seinen Kindertagen mit seinem Talent als Klarinettist in der Blaskapelle seiner Eifeler Heimat für Aufsehen, bevor er sich für den traditionellen Jazz zu interessieren begann. Parallel dazu absolvierte er ein klassisches Klarinetten-Studium. 

Die Gründung der 'Happy Jazzmen', seiner ersten Schülerband, ließ nicht lange auf sich warten. Mit ihr gewann 'Engel', wie ihn seine Freunde nennen, unter anderem den 1. Preis bei 'Jugend jazzt.' Schon während seines Studiums der klassischen Klarinette an der Musikhochschule in Düsseldorf wurde ihm ein Platz in Rod Mason's Hot Five angeboten. In dieser Band sammelte er 3 ½ Jahre Tournee-Erfahrung in ganz Europa, bevor er seine 1989 seine eigene 'Swing Society' gründete. Engelbert Wrobels Stil zeichnet sich durch einen kraftvollen Sound und eine brillante Technik aus. Er ist ein Multi-Instrumentalist, der es versteht, jedes seiner Instrumente stilgerecht zu spielen, und er hat durch jahrelanges Studium des klassischen Swing die Besonderheiten seiner Vorbilder zu einer eigenen musikalischen Sprache verarbeitet. Auf der Klarinette sind die Einflüsse von Benny Goodman, Barney Bigard und Edmond Hall nicht zu überhören; auf dem Tenorsaxophon haben es ihm vor allem Ben Webster, Arnett Cobb und Coleman Hawkins angetan. Sein Stil auf dem Alto wurzelt in der Tradition von Benny Carter und Johnny Hodges, wobei Letzterer auch in seinem Spiel auf dem Sopransax nicht zu überhören ist. 

Neben der Swing Society ist Engelbert Wrobel als Musiker auch in verschiedensten Projekten aktiv, beispielsweise als Benny Goodman-Solist im 'King Of Swing Orchestra', welches die Bigband-Musik des großen Klarinettisten pflegt. Er spielte im Laufe seiner Karriere bereits mit vielen Größen des Jazz. Darunter befinden sich unter anderem Clark Terry, Harry Sweets Edison, Louis Bellson, Doc Cheatham, Chris Barber, Charly Antolini, Greetje Kauffeld... 

www.swingsociety.de

Der Schlagzeuger Oliver Mewes wurde 1967 in Köln geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik in Köln. Als sensibler, aufmerksamer Begleiter und virtuoser, immer geschmackvoller Solist machte er sich schnell einen Namen. Seine stilistisch äußerst breite Palette an Klangfarben machte ihn zu einem begehrten Partner für Musiker der unterschiedlichsten Stilrichtungen des swingenden Jazz. 

Er arbeitete bereits für Jazzgrößen wie z. B. Dick Hyman, Harry Allen, Howard Alden, Dan Barrett, Bob Barnard, Hazy Osterwald, Engelbert Wrobel, Olaf Polziehn, Bill Dobbins, Bucky Pizzarelli, Ack van Rooyen oder Kenny Davern. 

Als festes Mitglied der Band Echoes of Swing und Engelbert Wrobel´s Swing Society, führten ihn Konzerttourneen rund um die Welt. Seine Tätigkeit als Schlagzeuger ist auf zahlreichen CD – Rundfunk - und TV – Produktionen mit Echoes of Swing , Engelbert Wrobel´s Swing Society, Dan Barrett , Harry Allen , Bob Barnard, Olaf Polziehn, Frank Roberscheuten und dem Schauspieler Karl Michael Vogler, dokumentiert.

wurde als Sohn einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Vaters in Princeton, N.J. (USA) geboren, verbrachte jedoch den Großteil seiner Jugend in Deutschland. Er genoss zunächst eine klassische Ausbildung auf dem Cembalo, entdeckte jedoch im Alter von 13 Jahren den Jazz als seine Leidenschaft. Hopkins hat die Einflüsse seiner Vorbilder Fats Waller, Teddy Wilson, Earl Hines, Duke Ellington, Mel Powell, Nat King Cole zu einer eigenen Sprache entwickelt und sich in jungen Jahren weit über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus in der Jazz - Szene einen Namen gemacht. Seit einigen Jahren ist er neben seinen Konzerten als Pianist vermehrt auch als Alt-Saxofonist und Leiter seiner eigenen Band 'Echoes of Swing' aktiv. 

Als einfühlsamer Begleiter und klangfarbenreicher Solist zählt Chris Hopkins heute bereits zu den international gefragten Vertretern einer neuen Generation von Swing Musikern. Etliche Tourneen, auf denen er viele renommierte Größen – unter ihnen Clark Terry, Harry 'Sweets' Edison, Jackie Williams, Hazy Osterwald, Dan Barrett, Tom Baker, Ken Peplowski, Peanuts Hucko, Bob Hagart und Dick Hyman – begleitete, führten ihn durch ganz Deutschland, viele Länder Europas, in die USA, nach Japan, Australien und Neuseeland.

wurde 1950 geboren und wuchs in Köln auf. Fasziniert von den ersten Hits der Beatles erlernte er autodidaktisch die Grundlagen des Gitarre-, Schlagzeug und Saxophonspiels. Während einer Ausbildung zum Musikalienhändler neigte er aber zunehmend zur klassischen Musik, und parallel zur Ausbildung erlernte er das Spiel der klassischen Gitarre, der Laute und der Klarinette. 

Nach seiner Bundeswehrzeit als Klarinettist und Gitarrist in einem Musikkorps in Hamburg studierte Willi Farnung an der damaligen Pädagogischen Hochschule Köln Musik, Deutsch und Geschichte mit dem Lehramt als Ziel. Seit 1976 ist er an der Hauptschule in Burscheid tätig, und seit 1979 gehört er als Klarinettist der "Musikalischen Academie von 1812 zu Burscheid" an. Er spielt in mehreren Kammermusikensembles von der Besetzung Klarinette, Cello und Klavier bis hin zum klassischen Holzbläserquintett. 

Seit Farnungs Studium gehört ein Gutteil seiner musikalischen Neigungen auch der Jazzmusik, und zwar allen Stilen, vom Dixieland über den Swing bis zum Bebop. Mit dem Kontrabass sowie mit Tuba und Sousaphon ist er ein gefragter Bassist in verschiedenen Jazzensembles.

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